Auerbach Stadt-Anzeiger - März 2023

Stadt-Anzeiger Auerbach - März 2023 - 22 Das Rathaus von Auerbach (Fortsetzung von Seite 16) Wie bereits in Erinnerung gerufen wurde unsere kleine dörfliche Ansiedlung Urbach 1144 zum Markt erhoben und gleichzeitig selbständige Pfarrei. Das Dorf hatte bis etwa 1140 hauptsächlich aus einigen Häusern am Grünhof, in der Bachgasse und wohl auch in der unteren Vorstadt bestanden. Mittelpunkt und Kern des heuer vor 879 Jahren entstandenen Marktfleckens war zweifelsohne die im selben Jahr anlässlich der Pfarreierhebung auf einem noch heute erkennbaren Hügel, dem Kirchstock erbaute hölzerne Pfarrkirche St. Jakobus. Von der ersten hölzernen Pfarrkirche aus dem Jahre 1144 sind leider keine Bilder überliefert. Der Chronist Joseph Köstler war jedoch durch sein intensives Quellenstudium davon überzeugt, dass sie so ähnlich ausgesehen haben muss. Er ließ deshalb vor über 110 Jahren diese Federzeichnung anfertigen. Rund um diese Erhebung mit der Pfarrkirche gruppierten sich die Häuser u.a. der aus Michelfeld übergesiedelten Familien. Die neue Marktgemeinde wuchs kontinuierlich. Als dann 170 Jahre später der Markt Urbach anno 1314 zur Stadt erhoben wurde, wurden die Einwohner Bürger und durften sich u.a. Bürgermeister und Ratspersonen wählen. Gleichzeitig bauten sie auch ein erstes Rathaus an dieser zentralen Stelle am Aufgang zur Kirche, das später alte Stadtschreiberei genannt wurde. Johann Baptist Weber (1876-1945; er stammte aus dem Anwesen Kirchstraße 13) malte vor ca. 100 Jahren u.a. dieses Bild seiner Heimatstadt etwa vom Fenster des Sitzungssaales aus zum oberen Marktplatz hin. (Detail; das ganze Gemälde siehe Titelfoto Stadtanzeiger November 2020) (Fortsetzung Seite 26)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwMDQ=