Auerbach Stadt-Anzeiger - März 2023

Stadt-Anzeiger Auerbach - März 2023 - 14 (Fortsetzung Seite 16) Das Rathaus von Auerbach (von Rudi Weber) Wie in der letzten Ausgabe des Stadtanzeigers geschrieben genehmigte vor 605 Jahren der damalige Landesherr Pfalzgraf Johann von Neumarkt (1383-1443; reg. 1404 bzw. 1410 bis 1443) den Bürgern von Auerbach, also unseren Vorfahren, den Bau eines neuen Rathauses am Platz des heutigen. Die Urkunde (s. Titelfoto Stadtanzeiger Juli 2018) dazu stellte er am 3. März 1418 im benachbarten Sulzbach aus. Joseph Köstler Auerbach ist in der glücklichen Lage eine 27-bändige handgeschriebene und mit zahlreichen Fotos und Zeichnungen versehene Chronik aus dem beginnenden 20. Jahrhundert zu besitzen. (Lagerort Archiv der Stadt Auerbach) Deren Verfasser ist Joseph Köstler. Joseph Michael Köstler erblickte am 24. April 1849 im nach ihm benannten Gebäude, dem Köstlerschulhaus (HNr 90, heute Pfarrstraße 5; seit 1944 zur Kirchenstiftung gehörend und ab 2022 umfassend saniert), zusammengebaut mit dem Pfarrhof, das Licht der Welt. Er entstammte einer alten Auerbacher Lehrerfamilie, an die u.a. ein schmiedeeisernes Grabkreuz auf dem Friedhof, das Familienwappen im Sitzungssaal des Rathauses und der Name des Straßenzugs Köstlerring in unserer Stadt erinnern. Der Großvater Dominikus (1756-1833) unseres Chronisten kam 1785 als junger Lehrer nach Auerbach, der Vater Joseph Johann (1800-1871) folgte ihm nach, und als dieser 1870 in den Ruhestand trat, übernahm Joseph Michael dessen Stelle als Lehrer und Chorregent in seiner Heimatstadt.

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