Auerbach Stadt-Anzeiger - Februar 2023

Stadt-Anzeiger Auerbach - Februar 2023 - 16 Vor 605 Jahren (Fortsetzung von Seite 14) Das ASB-Hausnotrufsystem Das Hausnotrufsystem besteht aus einer Basisstation und einem tragbaren Hausnotrufknopf. Beide Geräte sind über Funk miteinander verbunden und über beide kann ein Notruf abgesetzt werden. Telefon: (09643) 507 99 51 E-Mail: info@asb-jura.de Per Knopfdruck Hilfe holen In der Gründungsurkunde vom 6. Mai 1119 (1, Seite 50 ff) werden u.a. fast alle Orte der Umgebung aufgeführt, die dem neuen Kloster übereignet wurden: Michiluelt (Michelfeld), Nuseze (Nasnitz), Wideluvanch (Weidlwang), Vrbach (Auerbach), Uveluch (Welluck), Pilenstein (Beilenstein; bei der Truppenübungsplatzerweiterung abgelöst), Lucenbuohe (Nitzlbuch), Perhartsruit (Bernreuth), Namegast (Nunkas; s. Beilenstein), Artolfesprunnen (Ortlesbrunn), Hagenach (Hagenohe), Godesendorf (Göttersdorf) und Steinege Wazzer ex parte (Steinamwasser teilweise), um nur einige zu nennen. Um das Kloster Michelfeld ließen sich bald u.a. zahlreiche Handwerker, Kaufleute, Gastwirte usw. nieder, so dass Abt Adalbert (reg. 1140-1146) schließlich den Bischof Egilbert von Bamberg (reg. 1139-1146) bat, den sich um das Kloster herum gebildeten regen Marktbetrieb doch woandershin zu verlegen, da die Frömmigkeit der Mönche und die Klosterzucht gefährdet wären. Mit Zustimmung des Königs Konrad III. (reg. 11381152) und des zuständigen Vogtes Graf Gebhard von Sulzbach (1114-1188) wurde so ab 1140 der Markt Michelfeld und die meisten seiner Bewohner in das Dorf Urbach umgesiedelt. 1144 schließlich wurde Urbach formell Markt und gleichzeitig eigenständige Pfarrei. Dieser Markt Auerbach wurde wohl 1314 vom Wittelsbacher Herzog Ludwig IV. (1281 oder 1282 bis 1347; ab 1314 römischdeutscher König, ab 1328 Kaiser des Heiligen Römischen Reichs; besser bekannt als Ludwig der Bayer) aus Dankbarkeit für treu geleistete Waffenhilfe in der Schlacht bei Gammelsdorf zur Stadt erhoben. Die genannte Schlacht fand am9. November 1313 statt. (2) Im gleichen Jahr 1314 wurde der Bayernherzog Ludwig IV. auch zum König gewählt. Auf den Thronstreit und die Doppelwahl sei verwiesen. (3) Am 17. Januar des Jahres 1328 ließ sich Ludwig zusammen mit seiner Gattin Margarethe (Margarethe I. von Holland, um 1307/1310-1356) in Rom zum Kaiser krönen, allerdings nicht vom Papst, sondern von zwei gebannten Bischöfen. Die Päpste residierten 1309 bis 1378 nämlich in der französischen Stadt Avignon. (sog. Exil von Avignon) Auf dem Rückweg von Rom machte der nunmehrige Kaiser Ludwig und sein Gefolge Station in Pavia. Er „vereinbarte mit den Söhnen seines im habsburgischen Lager stehenden Bruders Rudolf, daß letztere die Pfalzgrafschaft und den größten Teil des Nordgaus erhalten sollten. Der Verlust der ‚Oberpfalz‘ wog deshalb so schwer, weil sie sich zu einem Haupteisenland Deutschlands aufschwang (Ruhrgebiet des Spätmittelalters).“ (4, Seite 95) Ludwig der Bayer wie er gern gesehen werden wollte: umgeben von Engeln, die seine Krone halten. Dieses Relief Ludwigs IV. (1281/1282 bis 1347) entstand um das Jahr 1340, wurde allerdings 1945 zerstört. Dieses Foto zeigt einen Abguss. (aus 5) (Fortsetzung Seite 26)

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